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Galeria: Gläubigerversammlung gestartet - Verdi protestiert
Galeria: Gläubigerversammlung gestartet - Verdi protestiert / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Galeria: Gläubigerversammlung gestartet - Verdi protestiert

Die Versammlung der Gläubiger der insolventen Warenhauskette Galeria Kaufhof in der Messe Essen ist gestartet. Die Gewerkschaft Verdi versammelte sich zu einer Protestaktion vor dem Veranstaltungsort, wie eine Sprecherin auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Verdi kritisierte geplante Filialschließungen und angekündigte Kostensenkungsprogramme.

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Der Insolvenzplan des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus, über den später in Essen abgestimmt werden sollte, soll das Unternehmen wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Dabei müssen die Gläubiger deutliche Abstriche beim Geld machen.

Denkhaus erwartet eine Insolvenzquote von 2,5 bis 3,0 Prozent. Zahlungen aus den Ansprüchen gegen den ehemaligen Eigentümer, die österreichischen Signa-Gesellschaften, könnten die Insolvenzquote noch erhöhen. Denkhaus warb vorab für die Zustimmung. "Die Alternative wäre die Zerschlagung des Unternehmens", erklärte er.

Vor der Versammlung protestierten 25 bis 30 Mitglieder der Bundestarifkommission von Verdi. "Es bedarf vor allem ausreichender Investitionen seitens der neuen Eigentümer, um das Warenhauskonzept, Standorte, Arbeitsplätze und Weiterbildung langfristig zu sichern", erklärte der Verdi-Verhandlungsführer für Galeria Kaufhof, Marcel Schäuble, vorab. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Filialschließungen und Kostensenkungsprogramme nicht zu einer erfolgreichen Neuausrichtung führten.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte im Januar zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag eingereicht. Im April teilte der Konzern mit, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.

Der Warenhauskonzern plant in diesem Zug die Schließung von 16 seiner derzeit noch 92 Kaufhäuser. Von den derzeit 12.800 Arbeitsplätzen sollen 1400 wegfallen, viele davon in der Zentrale in Essen.

O.Braun--MP