Münchener Post - Habeck warnt vor "dramatischem" Fachkräftemangel und fordert Fokus auf Bildung

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Habeck warnt vor "dramatischem" Fachkräftemangel und fordert Fokus auf Bildung
Habeck warnt vor "dramatischem" Fachkräftemangel und fordert Fokus auf Bildung

Habeck warnt vor "dramatischem" Fachkräftemangel und fordert Fokus auf Bildung

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vor immensen mittelfristigen Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft beim Personal gewarnt. "Wir werden in eine dramatische Fach- und Arbeitskräftelücke reinlaufen, wenn wir nicht mehr Maßnahmen ergreifen", sagte Habeck am Freitag im Bundestag bei einer Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht. Nötig sei es deshalb, mehr Menschen zu qualifizieren, aber auch "mehr Fachkräftezuwanderung zu organisieren".

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Im Zusatzkapitel des Jahreswirtschaftsberichts finde sich die für ihn "erschreckendste Zahl", nämlich dass zehn Prozent derjenigen, die eine Schule besuchen, diese ohne einen Abschluss wieder verlassen, sagte Habeck. "Das kann so nicht bleiben", fügte er hinzu. "Wenn wir über Fachkräftemangel reden, ist das die erste Aufgabe, die wir angehen müssen."

Den Jahreswirtschaftsbericht 2022 hatte Habeck am Mittwoch nach dem Beschluss durch das Kabinett vorgestellt - darin zeigt sich die Regierung vorsichtig optimistisch und geht in diesem Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent aus. Bei der Inflation rechnet sie mit im Schnitt hohen 3,3 Prozent.

Habeck ging in seiner Erklärung vor den Abgeordneten auch auf die Pläne ein, den Fokus künftig auf die Entwicklung hin zu einer "sozial-ökologischen Marktwirtschaft" zu legen. Er spricht sich dafür aus, dass die wirtschaftliche Erholung zugleich mit effektivem Klimaschutz und nachhaltigem Fortschritt einhergehen müsse, um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu sichern.

Es sei durchaus möglich, "das BIP-Wachstum von den Treibhausgasemissionen zu entkoppeln", sagte Habeck im Bundestag. Die sozial-ökologische Marktwirtschaft sei ein ausgewogenes Wachstumsmodell, das unter anderem auf eine höhere Binnenachfrage abziele, verteidigt er den Ansatz.

J.P.Hofmann--MP