Gründer von südkoreanischem Internetkonzern wegen Kursmanipulationen festgenommen
In Südkorea ist der Gründer des Internetriesen Kakao, Kim Beom Su, wegen des Verdachts auf Börsenmanipulation festgenommen worden. Das Gericht begründete die Festnahme in der Nacht zum Dienstag mit Fluchtgefahr und der Gefahr der Beweisvernichtung. Kim bestritt die Vorwürfe.
Er hatte Kakao 2010 gegründet - das Unternehmen ist präsent im Alltag fast aller Einwohner: KakaoTalk ist die wichtigste Messenger-App in Südkorea, installiert auf mehr als 90 Prozent aller Smartphones. Damit verbunden sind Dienste wie Stadtpläne, Online-Bezahlung, Taxiruf, Streaming und Spiele. Das Unternehmen besitzt auch Musikstudios und Plattenlabel.
Im vergangenen Jahr stieg Kakao mit dem Kauf von insgesamt 39,87 Prozent der Aktien zum größten Einzelaktionär der Agentur K-Pop SM Entertainment auf. Das Unternehmen soll die Aktien in 553 Tranchen und zu einem überhöhten Preis gekauft haben - alles, um den Wettbewerber HYBE, die Agentur der erfolgreichen Boygrup BTS, auszustechen. HYBE hatte bereits einen Anteil von 14,8 Prozent an SM Entertainment gekauft - gab den Plan, weitere Anteile zu erwerben, jedoch wegen des hohen Preises auf.
A.Fischer--MP