Deutscher Hersteller und Saudi-Arabien kooperieren bei Regeln für Flugtaxi-Betrieb
Die zivile Luftfahrtbehörde Saudi-Arabiens und der deutsche Hersteller Lilium wollen gemeinsam Vorschriften für den Betrieb von elektrischen Flugtaxis in dem Wüstenstaat entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Beteiligten auf der Airshow im britischen Farnborough, wie Lilium am Montagabend mitteilte. Bereits in der Vorwoche hatte die staatliche saudi-arabische Fluggesellschaft Saudia bis zu 100 elektrische Jets bei dem Hersteller aus Gauting in Bayern bestellt.
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll Vorschriften für den sicheren Betrieb elektrischer Flugtaxis ab 2026 erarbeiten und vorbereiten. Mit der Kooperation soll ein "robuster Regulierungsrahmen" geschaffen werden, der den "sicheren und effizienten Betrieb" von Flugtaxis gewährleistet, erklärte die saudiarabische Behörde laut Lilium.
Der Lilium-Jet wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen. Der Elektro-Flieger hat nach Firmenangaben eine Reichweite von 250 Kilometern und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 280 Kilometern pro Stunde.
50 dieser Jets bestellte die Gesellschaft Saudia vergangene Woche fest, 50 weitere könnten per Option folgen. Die ersten Flugtaxis sollen laut Lilium 2026 ausgeliefert werden und dann unter anderem Pilger zwischen Mekka und Dschidda transportieren. Auch bei Sportveranstaltungen in der Hauptstadt Riad und zu touristischen Zwecken könnten die Jets laut Lilium eingesetzt werden und jeweils bis zu sechs Passagiere befördern.
R.Schmidt--MP