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Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte"
Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte" / Foto: PATRIK STOLLARZ - AFP

Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte"

Die finanziell angeschlagene Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg hat den nach ihren Angaben größten Auftrag ihrer Geschichte erhalten. Die Kreuzfahrtsparte von Disney bestellte vier neue Schiffe bei der Meyer Werft, wie sie am Montag mitteilte. Sie sollen zwischen 2027 und 2031 an die Disney Cruise Line ausgeliefert werden. Es handle sich um den höchsten Auftragswert in der Geschichte - nähere Angaben machte die Werft dazu nicht.

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Insgesamt umfasse das Auftragsbuch der Werft damit zehn Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff sowie den Stahlbau von vier Offshore-Konverterplattformen im Gesamtwert von elf Milliarden Euro, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Aufträge reichten bis 2031.

Inhaber Bernard Meyer habe die Vereinbarung mit Disney in der vergangenen Woche unterzeichnet, hieß es weiter. "Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Disney Cruise Line fortzusetzen und für sie in den nächsten sieben Jahren vier weitere grandiose Schiffe zu bauen", erklärte Meyer. Das sei nur dank der "exzellenten Beziehungen zu Disney möglich".

Die Werft habe damit acht Schiffe für Disney Cruise Line in ihren Auftragsbüchern; in diesem Jahr und im kommenden sollen die "Disney Treasure" und die "Disney Destiny" übergeben werden. Das erste Schiff für Disney hatte die Werft 2010 fertiggestellt, die "Disney Dream".

Die Werft beschäftigt rund 3300 Menschen. Sie steckt aktuell in einer schweren Krise, unter anderem, weil Energie- und Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, die Werft einen großen Teil des Kaufpreises aber erst bei Ablieferung erhält. Ende Juli hatte das Unternehmen den Entwurf für ein Sanierungskonzept vorgelegt. Es ist erforderlich für die Vergabe von Krediten und für die Bewilligung staatlicher Hilfen.

Derzeit prüft das Bundeswirtschaftsministerium mögliche Hilfen für die Werft. Im Raum stehen 2,7 Milliarden Euro zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027.

A.Kenny--MP