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iPhone- und iPad-Nutzer in der EU können Apple-App-Store künftig vom Gerät entfernen
iPhone- und iPad-Nutzer in der EU können Apple-App-Store künftig vom Gerät entfernen / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

iPhone- und iPad-Nutzer in der EU können Apple-App-Store künftig vom Gerät entfernen

In der Europäischen Union sollen Nutzer von Smartphones und Tablets des US-Konzerns Apple dessen App-Store und Browser Safari künftig von ihren Geräten entfernen können. Der App-Store, der Kurzbotschaftendienst Messages, der Browser Safari sowie die Funktionen Camera und Photos könnten von iPhone- und iPad-Nutzern in der EU künftig entfernt werden, teilte Apple am Donnerstag auf einer Website für Entwickler mit. Damit passt sich der US-Konzern neuen EU-Wettbewerbsregeln an.

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Dem Unternehmen zufolge sind nur die Anwendungen Einstellungen und Telefon auch künftig nicht entfernbar. Dafür können die EU-Verbraucher aber ihre Einstellungen bei Browsern, Kurzbotschaftsdiensten, Telefonaten und anderen Anwendungen verändern.

Der Erfolg des Apple-Konzerns geht unter anderem darauf zurück, dass seine unterschiedlichen Geräte alle miteinander kompatibel sind. Die Nutzer können hingegen bislang kaum den Apple-App-Store oder andere Anwendungen des Konzerns umgehen, um das Angebot anderer Anbieter zu nutzen.

Seit dem Inkrafttreten des EU-Gesetzes über digitale Märkte (DMA) vor einem Jahr liefern sich Brüssel und der US-Konzern darüber einen Streit mit Verfahren und Drohungen. "Die Regeln des App-Store behindern das DMA, sie halten App-Entwickler davon ab, die Verbraucher für alternative Vertriebskanäle für Angebote und Inhalte zu interessieren", hatte die EU-Kommission nach einer Untersuchung in einer vorläufigen Stellungnahme kritisiert.

Sollte die EU diese vorläufige Einschätzung bestätigen und Apple seine App-Store-Regeln nicht anpassen, droht dem US-Konzern eine Strafzahlung von bis zu zehn Prozent seines weltweiten Umsatzes. Nach den Verkäufen des vergangenen Jahres wären dies mehr als 30 Milliarden Euro. Bei wiederholten Verstößen sieht die EU sogar Strafen in Höhe von 20 Prozent des weltweiten Umsatzes vor. Apple sagte daher vergangenen Monat Anpassungen zu.

Apple hat sein geschlossenes System lange Zeit mit Sicherheitsbelangen rechtfertigt, da die Nutzer auf diese Weise vor der Infiltrierung durch Schadsoftware und Datenschutzvergehen geschützt würden. In seiner Ankündigung auf der Entwickler-Website stellte das Unternehmen nun klar, dass auf seinen Geräten alternative Browser nur dann angeboten werden dürften, wenn diese bestimmte "Anforderungen hinsichtlich der Vertraulichkeit und Sicherheit" erfüllten.

Außer der EU nehmen auch Unternehmen wie der Computerspielkonzern Epic Games und der Streamingdienst Spotify Anstoß an den bisherigen Apple-Regeln, da sie bei der Installation ihrer Programme über den Apple-App-Store eine Kommission an Apple zahlen müssen.

G.Loibl--MP