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Studie zu Methanausstoß: Chinas Kohleproduktion bedroht Klimaziele des Landes
Studie zu Methanausstoß: Chinas Kohleproduktion bedroht Klimaziele des Landes / Foto: Noel Celis - AFP/Archiv

Studie zu Methanausstoß: Chinas Kohleproduktion bedroht Klimaziele des Landes

Mit seinen Plänen für einen weiteren Ausbau der Kohleproduktion gefährdet China einer Studie zufolge seine eigenen Klimaziele. Hintergrund ist, dass bei der Förderung von Kohle große Mengen an Methan freigesetzt werden, wie Experten der US-Organisation Global Energy Monitor (GEM) am Dienstag mitteilten. China förderte im vergangenen Jahr 4,7 Milliarden Tonnen Kohle - die Hälfte der weltweiten Produktion.

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Der Studie zufolge sind weitere massive Kapazitätssteigerungen geplant. Durch die Eröffnung neuer und die Erweiterung bestehender Minen könnte die Produktion um 1,2 Milliarden Tonnen steigen - jährlich. "Sollte diese massive Expansion ohne robuste Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels realisiert werden, werden die Methanemissionen erheblich ansteigen", warnte GEM.

Methan ist nach Kohlenstoffdioxid das bedeutendste Treibhausgas, das durch menschliche Aktivität freigesetzt wird. Es entsteht vor allem in der Landwirtschaft, aber auch bei der Kohleförderung: Es entweicht über Schächte, offene Gruben und Risse aus dem Boden. Mehr als 150 Länder haben eine Verpflichtung zur Reduzierung der Methanemissionen um 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2020 unterzeichnet. China, Indien und Russland gehören nicht dazu.

Die Berechnung der Methanemissionen ist kompliziert. Die Internationale Energieagentur schätzte den Ausstoß auf Basis von Satellitenauswertungen von Chinas Kohlebergwerken im Jahr 2023 auf rund 20 Millionen Tonnen. Den GEM-Experten zufolge könnte die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen. Sie setzen die Emissionen auf Basis der Daten zur Kohlebergwerksaktivität bei bis zu 35 Millionen Tonnen an - plus weitere zehn Millionen Tonnen durch die Ausweitung der Produktion.

China investiert weiterhin in Kohleproduktion, obwohl es zugleich den Ausbau der erneuerbaren Energien im Rekordtempo vorantreibt. Analysten sagen, dies zeige vor allem Pekings vorsichtigen Ansatz in Bezug auf die Energiesicherheit. In der Vergangenheit war es etwa infolge von Dürren zu Stromengpässen in der Volksrepublik gekommen, weil viele Wasserkraftwerke ausfielen.

S.Kraus--MP