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Versteckte Kosten bei Videospielen: Verbraucherschützer schlagen Alarm
Versteckte Kosten bei Videospielen: Verbraucherschützer schlagen Alarm / Foto: Ralf Hirschberger - AFP/Archiv

Versteckte Kosten bei Videospielen: Verbraucherschützer schlagen Alarm

Wegen versteckter Kosten bei Videospielen schlagen europäische Verbraucherschutzverbände Alarm. Sie reichten bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen führende Videospielhersteller ein, wie der Dachverband BEUC am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Durch beliebte Spiele wie Fortnite, Minecraft oder Clash of Clans würden insbesondere Kinder und Jugendliche dazu verleitet, viel Geld auszugeben. Der Herstellerverband Video Games Europe wies die Vorwürfe zurück.

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Die Beschwerde richtet sich gegen große Hersteller wie Activision Blizzard, Electronic Arts, Supercell oder Ubisoft. Die Verbraucherschützer werfen ihnen "manipulative" Methoden vor. Auf Kritik stoßen vor allem sogenannte In-Game-Käufe, bei denen die Nutzer zunächst virtuelles Geld erwerben müssen, um etwa ein neues Kostüm oder eine Waffe für ihre Spielfiguren kaufen zu können. Dadurch verlören die Spieler den Überblick über die echten Kosten.

Mit diesen "Tricks" würden insbesondere "jüngere Verbraucher dazu verleitet, mehr auszugeben", kritisierte BEUC-Geschäftsführer Agustín Reyna. Stattdessen sollten Ausgaben "immer in echtem Geld (zum Beispiel Euro) angezeigt werden", forderte der Dachverband, dem auch die deutschen Verbraucherzentralen angehören.

Die Hersteller hielten dagegen, die Spieler wüssten mit den virtuellen Währungen gut umzugehen. "Video Games Europe und seine Mitglieder unterstützen und fördern faire und transparente Grundsätze für den Kauf von In-Game-Inhalten, einschließlich der In-Game-Währung", hieß es in einer Erklärung.

Nach Angaben des Verbraucherschutzverbandes spielen in Europa 84 Prozent der elf- bis 14-Jährigen Videospiele. Durchschnittlich geben Kinder im Monat 39 Euro für In-Game-Käufe aus. Weltweit verdienen die Hersteller damit im Jahr schätzungsweise 50 Milliarden US-Dollar (rund 45 Milliarden Euro).

Die EU-Kommission bestätigte den Eingang der Beschwerde und kündigte an, die Vorwürfe zu prüfen.

A.Gmeiner--MP