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Rund 69.000 Ausbildungsstellen in Deutschland unbesetzt
Rund 69.000 Ausbildungsstellen in Deutschland unbesetzt / Foto: PHILIPPE HUGUEN - AFP/Archiv

Rund 69.000 Ausbildungsstellen in Deutschland unbesetzt

In Deutschland waren Ende September noch rund 69.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das waren 4000 weniger als im Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig nahm die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ohne passende Ausbildungsstelle zu.

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Von Oktober 2023 bis September dieses Jahres wurden den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern laut BA 519.000 Ausbildungsstellen und damit 26.000 weniger als im Vorjahreszeitraum gemeldet. Gleichzeitig gab es 432.000 Bewerberinnen und Bewerber, 9000 mehr als ein Jahr zuvor.

"Wie in den Vorjahren waren deutlich mehr betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, die Lücke ist aber kleiner geworden", erklärte die BA. Auf 100 Ausbildungsstellen kamen demnach 86 gemeldete Interessenten, während es in den beiden Vorjahren noch 80 gewesen waren.

Das Auszubildende und Betriebe zusammenfinden wird den Angaben nach "seit Jahren" dadurch erschwert, "dass Angebot und Nachfrage oftmals regional, berufsfachlich oder qualifikatorisch nicht zusammenpassen". Diese Probleme hätten zuletzt weiter zugenommen.

Auch in diesem Jahr waren 31.000 Bewerberinnen und Bewerber, und damit 5000 mehr als vor einem Jahr, nach dem 30. September noch ohne passende Stelle. "Es gibt noch viel ungenutztes Potential. In Zeiten von Fachkräftemangel können wir auf keine Nachwuchskraft verzichten", erklärte BA-Chefin Andrea Nahles.

Besonders schwer sei die Besetzung von Stellen in Lebensmittelberufen, Bau- und baunahen Berufen, Hotel- und Gaststättenberufen, Metallberufen, in der Orthopädie- und Rehatechnik, im Verkauf und in der Fahrzeugführung.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger forderte ein "vernetztes System". "Es ist nicht akzeptabel, dass so viele junge Menschen keine Ausbildung machen", erklärte er. Schülerdaten unversorgter Schulabgänger müssten geteilt werden, damit die Berufsberatung ohne Umwege erfolgen könne. "Der gemeinsame Einsatz für den Fachkräftenachwuchs beginnt beim Zugang zu den jungen Menschen, die Beratung und Förderung brauchen und sie verdient haben", erklärte Dulger.

W.F.Walter--MP