Preise für Importe im April ein Drittel höher als im Vorjahresmonat
Der Anstieg der Importpreise hat sich im April weiter beschleunigt. Die Preise etwa für Erdgas, Kohle und Öl, Düngemittel, Kaffee und Getreide aus dem Ausland stiegen insgesamt um 31,7 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im März waren die Preise um 31,2 Prozent geklettert, im Februar um 26,3 Prozent.
Einen höheren Anstieg im Vorjahresvergleich gab es zuletzt in der ersten Ölkrise 1974. Besonders stark legten die Preise für Energieeinfuhren zu: um 157,4 Prozent im Vergleich zum April 2021, wie die Statistiker weiter mitteilte. Erdgas war viermal so teuer (plus 301,2 Prozent) wie vor einem Jahr, Steinkohle ebenfalls (plus 322 Prozent). Auch Erdöl und Mineralölerzeugnisse waren erheblich teurer als vor einem Jahr. Im Vergleich zum März sanken die Preise hier etwas. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lagen die Importpreise im April um 17,1 Prozent höher.
Sogenannte Vorleistungsgüter wie Dünger und Stickstoffverbindungen, Rohaluminium, Roheisen, Stahl und Kunststoffe waren im April um 26,8 Prozent teurer im Import. Investitionsgüter wie Autos und Autoteile lagen im Preis 7,4 Prozent über den Werten vom April 2021. Bei den aus dem Ausland eingeführten Verbrauchsgütern wie Öle und Fette, Fleisch und Medikamente stiegen die Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich um 11,9 Prozent. Landwirtschaftliche Güter wie Kaffee und Getreide, die deutsche Firmen importierten, waren um 26,9 Prozent teurer.
G.Loibl--MP