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Sozialverband VdK dringt auf schnelle Nachfolgeregelung des Neun-Euro-Tickets
Sozialverband VdK dringt auf schnelle Nachfolgeregelung des Neun-Euro-Tickets / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Sozialverband VdK dringt auf schnelle Nachfolgeregelung des Neun-Euro-Tickets

Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, fordert angesichts des bevorstehenden Auslaufens des Neun-Euro-Tickets eine zügige Regelung für die Zeit danach. "Eine Nachfolgelösung für das Neun-Euro-Ticket muss schnell gefunden werden", sagte Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag. "Günstig, bundesweit einheitlich und unkompliziert - so soll das neue Ticket sein."

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Dadurch könnten viele Menschen trotz der hohen Inflation weiterhin klimafreundlich mobil bleiben, argumentierte Bentele. Zugleich mahnte sie Lösungen für mobilitätseingeschränkte Menschen an: "Das fängt mit mehr Stell- und Stehplätzen für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwägen in den Zügen an. Auch der barrierefreie Ausbau vieler Bahnhöfe muss endlich Realität werden."

Das Neun-Euro-Ticket hatte für Juni, Juli und August für jeweils neun Euro Monatsgebühr die Fahrt in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln in Deutschland ermöglicht. Ob und wann es eine Nachfolgeregelung geben könnte, ist ungewiss.

Der Verband der deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) will am Mittag eine erste ausführliche Bilanz des Neun-Euro-Tickets ziehen. Verbandssprecher Lars Wagner verwies im ARD-"Morgenmagazin" bei der Frage nach einer Nachfolgeregelung auf den VDV-Vorschlag eines 69-Euro-Tickets. "Das ist etwas aus Sicht einer Branche, der Unternehmen, was es auch ökonomisch, also wirtschaftlich darstellbar macht."

"Wenn man einen günstigeren Preis machen möchte oder beschließen möchte in der Politik, dann ist es eben keine verkehrspolitische, sondern eine sozialpolitische Entscheidung", betonte Wagner. "Wir sind am Ende offen dafür, es muss nur finanziert werden - und zwar dauerhaft."

Ab September gelte zunächst wieder die alte Tarifstruktur. Zum Teil gebe es Preiserhöhungen, denn auch diese Branche leider unter Kostensteigerungen etwa bei der Energie, sagte Wagner.

D.Wolf--MP