Neuer VW-Chef Blume sieht sich als Spielertrainer einer Sportmannschaft
Der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume hat seine Aufgabe mit der Arbeit eines Trainers verglichen. Volkswagen sei "wie eine Sportmannschaft", sagte er der "Braunschweiger Zeitung" vom Donnerstag, "und ich sehe mich dabei als Spielertrainer". Ihm gehe es darum, auf Erfolgen aufzubauen und aus Niederlagen zu lernen, "wie im Sport".
Blume übernahm am Donnerstag mit dem Monatswechsel die Führung von Volkswagen in Wolfsburg. Der 54-Jährige soll die Transformation von Europas größtem Autobauer hin zur Elektromobilität und einer Stärkung der Software-Sparte vorantreiben. Unter Blume soll es nach Differenzen zwischen seinem Vorgänger Herbert Diess und Führungskräften sowie dem Betriebsrat auch eine neue Führungskultur geben, die den Teamgedanken in den Mittelpunkt stellt.
Abgeleitet von den "großen Baustellen" des VW-Konzerns habe er einen Zehn-Punkte-Plan ausgearbeitet, sagte Blume in dem Interview weiter. "Das sind die Bälle, die am Ende des Jahres im Tor liegen müssen", betonte er den Vergleich mit sportlichen Spielen. Dazu gehörten etwa die finanzielle Robustheit des Konzerns, die Weiterentwicklung von Produkten, die Region China sowie das Thema Nachhaltigkeit.
Blume bleibt zunächst auch Porsche-Chef. Experten erwarten aber einen raschen Börsengang von Porsche und dass Blume seinen Chefposten dort dann abgibt. Volkswagen mit seinen zehn Marken hat weltweit 670.000 Beschäftigte in 120 Werken und macht einen Umsatz von 250 Milliarden Euro jährlich.
W.F.Walter--MP