Gewerkschaft droht mit weiteren Streiks im britischen Containerhafen Felixstowe
Im größten britischen Containerhafen Felixstowe sind am Dienstag erneut Beschäftigte in den Streik getreten. Es handle sich um 1900 bis 2500 Arbeiterinnen und Arbeiter, teilte die Gewerkschaft Unite mit. Sie wollen demnach bis zum 5. Oktober die Arbeit niederlegen. Die Beschäftigten verlangen deutliche Lohnerhöhungen als Ausgleich für die hohe Inflation. Sie liegt aktuell bei rund zehn Prozent.
Rund 2000 Beschäftigte hatten bereits eine Woche lang im August gestreikt. Grund für den neuen Ausstand sei, dass die Arbeitgeber die Verhandlungen "einseitig" abgebrochen und eine Verbesserung ihres Angebots abgelehnt hätten, erklärte Unite.
Der Betreiber von Felixstowe sei "ein sehr reiches Unternehmen", das es sich erlauben könne, die Löhne zu erhöhen, habe sich aber stattdessen entschieden, seine enormen Profite zu steigern, sagte Gewerkschaftschefin Sharon Graham. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, der Hafenbetreiber habe eine Erhöhung um sieben Prozent sowie eine Prämie von 500 Pfund (560 Euro) angeboten.
In Großbritannien hatten Gewerkschaften im Sommer eine Streikwelle angekündigt. Die Ausstände waren wegen des Todes von Königin Elizabeth II. ausgesetzt worden. Anfang Oktober wollen auch die Eisenbahner wieder streiken.
F.Koch--MP