Bei CSD in Münster getöteter 25-Jähriger unter großer Anteilnahme beigesetzt
Unter großer Anteilnahme ist am Dienstag in Münster der vor rund fünf Wochen bei einem Angriff während einer Veranstaltung zum Christopher Street Day (CSD) tödlich verletzte 25-jährige Transmann beigesetzt worden. In der nordrhein-westfälischen Stadt organisierten Gruppen und Vereinigungen eine öffentliche Trauerfeier für das Opfer, das sich schützend vor Teilnehmerinnen des CSD gestellt hatte und von einem 20-Jährigen brutal attackiert wurde.
Parallel riefen die Organisatoren der Trauerfeier alle Menschen in Münster in einem offenen Brief auf, als Zeichen der Solidarität am Dienstag Tag Regenbogen- und Transgenderflaggen aufzuhängen. Zu den Institutionen, die sich dem Aufruf anschlossen, gehörte auch die Münsteraner Polizei.
Die Beamtinnen und Beamten posteten im Kurzbotschaftendienst Twitter am Dienstag ein Bild von sich mit einer Regenbogenflagge. Die Menschen in Münster stünden "für Weltoffenheit, Vielfalt, Toleranz und Zivilcourage", erklärte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. Diese Werte müssten von allen geschützt werden. Die Polizei sei dafür "jeden Tag im Einsatz".
Der 25-Jährige hatte sich Ende August schützend vor Teilnehmerinnen einer CSD-Veranstaltung in Münster gestellt, die von einem 20-Jährigen homophob beleidigt wurden. Der Täter schlug ihm daraufhin mehrfach mit der Faust ins Gesicht, so dass er bewusstlos umfiel und mit dem Kopf auf den Straßenbelag schlug. Der 25-Jährige starb später im Krankenhaus, der Verdächtige wurde nach einer Fahndung gefasst und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
J.Becker--MP