Steinmeier mahnt Hilfe für Ältere bei hohen Kosten für Pflege und Energie an
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mehr Unterstützung für ältere Menschen zur Bewältigung der hohen Kosten für Pflege und Energie angemahnt. In einer Videobotschaft zum 60-jährigen Bestehen des Kuratoriums Deutsche Altershilfe sagte Steinmeier am Donnerstag, die höheren Pflegekosten könnten nicht allein von älteren Menschen getragen werden - insbesondere, wenn die Aufwendungen "für die Lebenshaltung angesichts der Energiekrise enorm steigen".
Hier sei die Politik gefordert, "nach würdevollen Lösungen zu suchen", sagte Steinmeier weiter. Aber auch für alte Menschen, die selbständig zuhause leben, gebe es genug zu tun. "Würde im Alter bedeutet nämlich auch, dass diese Menschen in unserer Gesellschaft nicht unsichtbar werden dürfen, dass sie nicht vereinsamen, weil sie mit niemandem Kontakt haben oder ihre Wohnungen nicht mehr verlassen können." Der Bundespräsident begrüßte in diesem Zusammenhang Initiativen, die sich darum kümmerten.
"Ob wir in unserer Gesellschaft über Anstand und Herzenswärme verfügen, ob wir solidarisch sind, das zeigt sich daran, wie wir mit der älteren Generation umgehen." Darum, sie nicht alleine zu lassen, werde es auch gehen, "wenn alte Menschen in diesem Winter die Auswirkungen von Russlands Krieg in der Ukraine bei Strom- und Heizungskosten zu spüren bekommen".
Steinmeier lobte ausdrücklich die Arbeit des Kuratoriums Deutsche Altershilfe als "besonders wertvoll". Die Organisation wurde vor 60 Jahren von Bundespräsident Heinrich Lübke und seiner Frau Wilhelmine gegründet. Sie setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben und die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen ein.
A.Gmeiner--MP