Die meisten Importe kamen im September erneut aus China
Die meisten Importe hat Deutschland im September erneut aus der Volksrepublik China bezogen: Von dort kamen Waren im Wert von 16,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vormonat August. Nach dort exportiert wurden Waren im Wert von 8,9 Milliarden Euro - ein Rückgang um 2,0 Prozent.
China ist seit mehreren Jahren der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Die Bundesrepublik kaufte zuletzt regelmäßig mehr dort ein, als sie nach China auslieferte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht das Land begleitet von einer Wirtschaftsdelegation am Freitag. Die eintägige Visite erfolgt zu einer Zeit, in der verstärkt über die Risiken wirtschaftlicher Abhängigkeiten zu China diskutiert wird.
Insgesamt beliefen sich die deutschen Exporte laut Bundesamt im September auf einen Umfang von 134,5 Milliarden Euro, das waren 0,5 Prozent weniger als im August, jedoch 20,3 Prozent mehr als im Jahresvergleich, was unter anderem an den hohen Preissteigerungen liegt. Die Importe umfassten 130,8 Milliarden Euro, das waren 2,3 Prozent weniger als im Vormonat und 30,7 Prozent mehr im Jahresvergleich.
Die meisten deutschen Exporte gingen im September in die USA, gefolgt von China und Großbritannien. Die Ausfuhren nach Russland betrugen nur noch eine Milliarde Euro und nahmen damit gegenüber August noch einmal um 5,4 Prozent und verglichen mit September 2021 um 52,6 Prozent ab. Die Importe aus Russland gingen verglichen mit August deutlich um gut 33 Prozent zurück.
Die deutsche Exportwirtschaft wird stark von den enormen Kostensteigerungen für Energie und einer durch Inflation weltweit geschwächten Kaufkraft belastet.
A.Gmeiner--MP