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Schlag gegen internationalen Zigarettenhandel
Schlag gegen internationalen Zigarettenhandel / Foto: Daniel ROLAND - AFP/Archiv

Schlag gegen internationalen Zigarettenhandel

Ermittlern ist ein Schlag gegen den internationalen Zigarettenhandel gelungen. Bei bundesweiten Durchsuchungen in 46 Wohn- und Geschäftsräumen wurden bereits Anfang September insgesamt 370.000 Zigaretten und 270.000 Euro Bargeld beschlagnahmt, wie das Zollfahndungsamt Essen am Donnerstag erklärte. Zudem wurden rund 400 Kilogramm Wasserpfeifentabak sowie eine Destillieranlage und hundert Flaschen Alkohol gefunden.

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Gegen drei Hauptverdächtige und einen weiteren Tatverdächtigen wurden Haftbefehle vollstreckt. Ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Osnabrück soll europaweit am Aufbau und Betrieb von illegalen Zigarettenherstellungsanlagen beteiligt gewesen sein und dafür mit anderen Mittätern zusammengearbeitet haben. Die Tatverdächtigen stellten laut Ermittlern für die Herstellungsanlagen anderer Tätergruppierungen in verschiedenen europäischen Ländern Tabak, Materialien, Maschinen und Arbeiter bereit.

Solche illegalen Betriebe wurden in Rumänien und der Slowakei ausgehoben. Zigaretten wurden unter anderem getarnt unter Holz und Gummimatten aus der Ukraine und Belarus eingeschmuggelt und auf dem deutschen Schwarzmarkt abgesetzt oder nach Großbritannien weitergeleitet.

Die Ermittler schätzen den entstandenen Steuerschaden im In- und Ausland auf rund elf Millionen Euro. Die Haftbefehle wurden gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück dauerten an.

Das Zollfahndungsamt Essen führt seit Oktober 2019 Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Schmuggels unverzollter und unversteuerter Zigaretten, Steuerhinterziehung im großen Ausmaß und Beihilfe zur gewerbsmäßigen Steuerhehlerei.

J.P.Hofmann--MP