Materialknappheit in der Industrie geht laut Umfrage nur leicht zurück
Die Materialknappheit in der Industrie ist laut Umfrage des Ifo-Instituts leicht zurückgegangen. Knapp 64 Prozent der befragten Unternehmen gaben im Oktober an, sie litten unter Engpässen - im September waren es knapp 66 Prozent gewesen, wie das Ifo am Freitag mitteilte. Die Knappheit führe dazu, dass der große Auftragsbestand der Industrie nicht abgearbeitet werden könne, erklärte das Ifo. "Das wäre für eine Stützung der Konjunktur gegenwärtig jedoch sehr wichtig."
In der Automobilbranche hat sich die Situation den Angaben zufolge etwas entschärft, von Materialmangel berichten noch knapp 75 Prozent der Firmen. Die Zahlen lägen in vielen Branchen ähnlich hoch, etwa bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen und im Maschinenbau, teilte das Ifo mit.
Von einem neuen Rekordwert berichten demnach die Getränkehersteller: Hier seien nun rund 79 Prozent betroffen, nach etwa 70 Prozent im September. In den energieintensiven Branchen war die Entwicklung uneinheitlich: In der chemischen Industrie stieg der Anteil der von Materialknappheit betroffenen Firmen, in der Glas- und Keramikindustrie ging er zurück. "Das mag an einer sinkenden Produktion liegen", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
P.Walsh--MP