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EU-Neuwagenmarkt erholt sich im Oktober weiter - Vorkrisenniveau aber unerreicht
EU-Neuwagenmarkt erholt sich im Oktober weiter - Vorkrisenniveau aber unerreicht / Foto: Yann Schreiber - AFP/Archiv

EU-Neuwagenmarkt erholt sich im Oktober weiter - Vorkrisenniveau aber unerreicht

Der EU-Neuwagenmarkt hat sich im Oktober weiter erholt - das Vorkrisenniveau bleibt aber weiterhin unerreicht. Nach Angaben des europäischen Herstellerverbands Acea gab es im vergangenen Monat 745.855 Neuzulassungen, das war ein Plus von 12,2 Prozent im Jahresvergleich. Der Absatz wuchs besonders in Deutschland (16,8 Prozent), Italien (14,6 Prozent), Spanien (11,7 Prozent) sowie Belgien (21,6 Prozent), wie der Verband am Donnerstag mitteilte.

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Zwar wuchs der Markt damit den dritten Monat in Folge, nachdem er von Januar bis Juli wegen Lieferproblemen stark ausgebremst gewesen war. Zugleich blieben die Zahlen aber noch deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Krise - so hatten die Neuzulassungen im Oktober 2019 bei über einer Million gelegen. Laut der Beratungsfirma EY lag der Neuwagenmarkt im Oktober 28 Prozent unter Vorkrisenniveau.

Getragen wurde die Entwicklung wie schon im September entscheidend vom VW-Konzern, der allein 190.255 Autos verkaufte, vor allem die Marken Volkswagen, Audi, Skoda und Seat. Das war laut Acea ein Plus von 41,7 Prozent im Jahresvergleich. An zweiter Stelle folgte Stellantis mit Marken wie Peugeot und Fiat mit 141.500 Fahrzeugen, das war allerdings ein Rückgang um 4,3 Prozent.

Die Experten von EY erklärten, zwar entspanne sich die Lage beim Chipmangel sowie bei den Lieferproblemen und die Produktion nehme wieder Fahrt auf. "Dennoch lagen die Neuzulassungen im vergangenen Monat EU-weit auf dem zweitniedrigsten Niveau seit der Jahrtausendwende", hieß es. Insgesamt werde 2022 ein "historisch schwaches Jahr auf dem Neuwagenmarkt sein".

Erstmals seit Monaten schrumpfte im Oktober auch der Marktanteil reiner Elektroautos auf 12,1 Prozent nach 12,7 Prozent im Vorjahresmonat. Das Interesse an lieferbaren Elektroautos sei "weiter hoch, die Verfügbarkeit aber teilweise immer noch begrenzt".

Die Aussichten für das kommende Jahr seien "düster": Rezessionssorgen, die Energiekrise und die Inflation sorgten für "denkbar schwierige Rahmenbedingungen", hieß es. Die Nachfrage nach Neuwagen werde "mit Sicherheit sinken, einfach weil viele Menschen sich keinen Neuwagen mehr leisten können oder wollen", prognostizierte EY.

D.Richter--MP