Bericht: Deutschland-Besuch von Charles kostete Steuerzahler rund 440.000 Euro
Der Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. Ende März hat den deutschen Steuerzahler einem Bericht zufolge rund 440.000 Euro gekostet. Die Kosten des Verfassungsschutzes seien dabei nicht eingerechnet, berichtete der "Spiegel" am Freitag aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Am teuersten war demnach mit knapp 126.000 Euro der Einsatz des Wachbataillons, das Staatsbankett kostete 43.000 Euro.
Für den Einsatz des Stabsmusikkorps der Bundeswehr fielen dem Bericht zufolge rund 31.000 Euro an, fast ebenso viel für die Unterbringung des Staatsoberhaupts, seiner Ehefrau Camilla und der Entourage. Dafür zahlte die Bundesregierung fast 32.000 Euro, ähnlich viel für "Beflaggung und Teppiche". Für Gastgeschenke schlugen demnach 2283,10 Euro zu Buche.
Der letzte Besuch von Charles' Mutter, Königin Elisabeth II., im Jahr 2015 kostete dem Bericht zufolge rund 500.000 Euro, ebenfalls ohne die Kosten für den Verfassungsschutz. Diese Visite dauerte einen Tag länger. Teuerster Posten mit 207.000 Euro war damals der Einsatz der Luftwaffe, unter anderem für die Ehreneskorte des königlichen Flugzeugs durch zwei Eurofighter, wie das Magazin weiter berichtete.
"Der Bundesfinanzminister will an allen Ecken und Enden sparen", sagte die Linken-Haushaltspolitikerin Gesine Lötzsch dem "Spiegel". "Nur wenn König Charles III. nach Deutschland kommt, spielt Geld keine Rolle mehr."
D.Richter--MP