Gäste der Krönungszeremonie von Charles III. treffen in Westminster Abbey ein
Wenige Stunden vor der feierlichen Krönung des britischen Königs Charles III. sind die Gäste in der Londoner Westminster Abbey eingetroffen. Zahlreiche schick gekleidete und teils extravagante Hüte tragende Menschen erreichten am Samstagmorgen die berühmte Kirche in der britischen Hauptstadt, wo um 12.00 Uhr MESZ die Krönungszeremonie beginnt. Unter den eintreffenden Gästen waren Londons Bürgermeister Sadiq Khan und der frühere US-Außenminister und heutige Klimabeauftragte des Weißen Hauses, John Kerry.
Vor der Westminster Abbey und dem Buckingham-Palast versammelten sich Tausende Royals-Fans, um das historische Ereignis zu verfolgen. Anhänger des britischen Königshauses campierten teilweise schon seit Tagen vor Ort, um sich gute Plätze zu sichern. Vielerorts war die Nationalflagge, der Union Jack, zu sehen, einige Fans trugen Kronen.
Die 55 Jahre Caryl Hall, die aus Manchester zu den Feierlichkeiten angereist war, zeigte sich "begeistert". Sie freue sich über die "freundliche, glückliche und patriotische" Atmosphäre, sagte sie in eine Flagge gehüllt und mit einer Plastikkrone auf dem Kopf. Der 21-jährige Caba Mendes aus London sprach von einem "großen Tag für das Land".
Am Morgen kamen zudem tausende Soldaten mit dem Zug am Bahnhof Waterloo an. In rote Uniformen und mit den charakteristischen schwarzen Bärenfellmützen gekleidete Guards liefen über die Westminster Brücke.
Die rund zweistündige Krönungszeremonie in der Westminster Abbey dürfen am Samstag etwa 2300 Gäste verfolgen. Dazu wurden auch Mitglieder anderer Königshäuser sowie Staats- und Regierungschefs wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit seiner Frau Elke Büdenbender erwartet. Nach der Zeremonie sollen Soldatinnen und Soldaten aus Großbritannien und anderen Commonwealth-Staaten in Paradeuniform König Charles III. und seine Frau Camilla zum Buckingham-Palast begleiten.
Die Krönungsfeierlichkeiten dauern insgesamt drei Tage. Für Sonntag sind Nachbarschaftsfeste im gesamten Vereinigten Königreich und ein Popkonzert auf Schloss Windsor geplant. Der Montag wurde ebenfalls zum Feiertag erklärt. Die Briten sind aufgerufen, die freie Zeit für gemeinnützige Arbeit zu nutzen.
O.Braun--MP