Asiatischer Elefant Victor im Berliner Zoo überraschend gestorben
Der asiatische Elefantenbulle Victor aus dem Berliner Zoo ist überraschend mit 31 Jahren gestorben. Das Tier lebte seit 25 Jahren dort, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Victor starb demnach in der Nacht zum Mittwoch, die Todesursache ist unklar. Er sei friedlich auf seinem Heubett eingeschlafen. "Heute ist ein bitterer Tag für uns", erklärte Zoo- und Tierparkdiretor Andreas Knieriem.
Einige Pfleger hätten ihr halbes Leben mit Victor verbracht. "Victor gehörte quasi zur Familie, sein Verlust geht uns sehr nahe", fügte Knieriem hinzu. Nach Angaben des Zoos habe der ohnehin schon immer schlanke Elefant in den vergangenen Wochen an Gewicht verloren, was Sorge bereitet habe.
Erst am Montag seien Blut-, Kot- und Urinproben an mehrere Labore geschickt worden. Die Diagnostik sei bei Elefantenbullen schwierig, erklärte Tierazt Andreas Pauly. So kämen Röntgen und Ultraschall wegen der Größe für viele Bereiche des Körpers nicht in Frage. Mit drei Metern Schulterhöhe und knapp fünf Tonnen Gewicht war Victor das schwerste Tier im Zoo.
Im Oktober 1993 kam er im Zoo Ramat Gan in Israel zur Welt. 2000 zog er nach Berlin um. Asiatische Elefanten können in menschlicher Obhut älter als 50 Jahre werden. Elefantenbullen sind Einzelgänger und spielen im Sozialverband einer Gruppe keine Rolle. Im Berliner Zoo leben noch vier Elefantenkühe.
D.Richter--MP